Was ist eine Oberarmstraffung, Bauchdeckenstraffung (Abdominoplastik) oder Oberschenkelstraffung?
Hauterschlaffungen und Figurprobleme an den Oberarmen, am Bauch oder den Oberschenkeln sind bei manchen Menschen weder durch Diät noch durch Sport, Massagen oder Fettabsaugung zu beheben. Überschüssige Haut und Fettgewebsmassen können dann durch plastische Operationen korrigiert werden. Meistens ist es der Unterbauch, der nicht mehr zum ästhetischen Gesamteindruck passt, oft auch die Oberschenkel, die innenseitig übermäßiges Fettgewebe und Hautfalten zeigen, oder auch die lockere Haut der Oberarme, die ihre Elastizität verloren hat und sich nicht mehr zurückbildet.
- Welche Ergebnisse können erzielt werden?
- Anästhesieform und Klinikaufenthalt
- Wie verläuft die Operation?
- Welche Komplikationen können bei einer Straffungsoperation auftreten?
- Was ist nach dem Eingriff zu beachten?
Welche Ergebnisse können erzielt werden?
Das übermäßige und erschlaffte Haut- und Fettgewebe wird exakt vermessen und operativ entfernt. Die dabei notwendigen Schnitte werden so geführt, dass eine möglichst wenig auffällige Narbenbildung resultiert. Zusätzlich kann die ästhetische Körperkontur bei dem Eingriff durch gezielte Fettabsaugung angrenzender Bereiche verbessert werden.
Mit der operativen Haut - und Fettentfernung (Dermolipektomie) müssen zwar größere Hautschnitte und längere Narben hingenommen werden, dafür können aber auch große Fettschürzen und Hautfalten beseitigt werden, für die es sonst keine Korrekturmöglichkeiten gibt. Nach der Operation ist nicht nur die Körperproportion harmonisch wiederhergestellt, auch die sportliche Aktivität und das subjektive Wohlbefinden erhalten neuen Aufschwung.
Anästhesieform und Klinikaufenthalt
In der Regel ist eine Narkose und ein stationärer Krankenhausaufenthalt erforderlich, der entsprechend der Ausdehnung der operierten Bereiche zwischen 3 und 5 Tagen beträgt. Nur kleine Hautstraffungen können auch in örtlicher Betäubung und ambulant vorgenommen werden.
Wie verläuft die Operation?
Vor einer operativen Haut - und Fettentfernung sollten alle anderen Möglichkeiten einer Gewichtsabnahme ausgeschöpft sein. Je näher Sie Ihrem Idealgewicht sind, um so günstiger ist das Operationsergebnis.
Noch bevor der Anästhesist die Narkose einleitet, werden die Bereiche vermessen und markiert, die entfernt werden sollen. Überschüssige Haut und darunterliegendes Fettgewebe werden entfernt. Gelegentlich kann dies durch eine Fettabsaugung unterstützt werden. Gleichzeitig mit dem Vernähen der Wundränder wird die verbliebene Haut gestrafft. Damit sich keine Blutergüsse oder Wundsekrete stauen, werden für ein bis mehrere Tage Vakuumschläuche (Redondrainagen) gelegt. Noch in Narkose wird der Verband fertig angelegt. Bei der Bauchstraffung wird häufig die gesamte Haut zwischen Nabel und Schamhügel entfernt und die gerade Bauchmuskulatur in der Mittellinie gestrafft, um eine optimale Kontur wiederzuerlangen. Der Nabel wird in die gestraffte Haut neu eingenäht. An der Innenseite der Oberschenkel unterscheiden wir die "kleine" horizontale Straffung mit einer Naht zwischen Leiste und Sitzbein von der "großen" vertikalen Straffung, bei der die Naht von der Leiste bis zur Knieinnenseite verläuft. An den Oberarmen wird die Naht immer innenseitig von der Achselhöhle bis zum Ellenbogen geführt. Die Schnittführung wird mit Ihnen individuell abgestimmt.
Welche Komplikationen können bei einer Straffungsoperation auftreten?
Da es sich um größere Wundflächen handelt, können Blutergüsse und Sekrete oder bakterielle Entzündungen die Heilung stören. Hautgefühl und Lymphabfluss regenerieren sich erst langsam im Verlauf von mehreren Monaten und können in der Narbenregion vermindert bleiben. Thrombosen und Embolien sind extrem selten. Auffällige Narben nach gestörter Wundheilung können meistens durch eine kleine Korrektur in örtlicher Betäubung verbessert werden.
Was ist nach dem Eingriff zu beachten?
Unmittelbar nach der Operation können Schmerzmittel erforderlich sein, die Ihnen die nötige Ruhe und Entspannung für die Heilung verschaffen. Die Wundheilung der Haut und das Abklingen der Schwellung benötigt ca. 10 - 14 Tage, die endgültige Abheilung ist jedoch erst nach mehreren Wochen oder einigen Monaten zu erwarten.
Die Ausheilung ist durch eine Hautpflege, z.B. mit Panthenol-Salben und leichte Kompression mit Stützstrumpfhosen oder Bodies zu unterstützen. Diese sollten Sie 6 Wochen lang tagsüber tragen. Mit kalten Duschen können Sie die Durchblutung anregen und die Heilung unterstützen. Das Nahtmaterial wird etwa nach 2 - 3 Wochen entfernt.
In den ersten 6-8 Wochen sollten Sie sich vorsichtig bewegen und übermäßige ruckartige Spannungen der Nahtlinien vermeiden. Ihre Arbeitsfähigkeit ist meistens nach etwa 2 - 3 Wochen wiederhergestellt. Sportliche Aktivitäten können nach 2 – 3 Wochen langsam gesteigert werden.