Narbenkorrekturen
Narben werden häufig aufgrund ihrer Lage, Größe und Farbe als störend empfunden. Auch können Narbenschrumpfungen zu einer Funktionsbehinderung führen oder gar Schmerzen verursachen. Sollten konservative Behandlungsverfahren wie Silikonanwendungen, Kortisoninjektionen und Druckbehandlungen nicht ausreichen, wird frühestens ein Jahr nach Entstehung der Narbe eine operative Narbenkorrektur empfohlen. Ausnahmsweise kann eine frühzeitige Korrektur bei einer narbenbedingten Funktionsbehinderung erforderlich sein.
Die Wiederherstellung nach Unfall oder Tumorentfernung gilt als medizinisch notwendig. Die Verbesserung des äußeren Erscheinungsbildes ist dagegen eine Wunschleistung, welche privat in Rechnung gestellt werden muss. Auch hierbei kommen wie bei Narbenkorrekturen unterschiedliche Operationstechniken zur Anwendung, die entweder ambulant oder stationär durchgeführt werden.
- Welche Ergebnisse können erzielt werden?
- Anästhesieform und Klinikaufenthalt
- Wie verläuft die Behandlung?
- Welche Komplikationen können bei einer Laserepilation entstehen?
- Was ist nach der Behandlung zu beachten?
Welche Ergebnisse können erzielt werden?
In jedem Fall werden Sie vor der operativen Narbenkorrektur ausführlich über die unterschiedlichen in Betracht kommenden Möglichkeiten und deren Ergebnisse informiert. Wenngleich ein Behandlungserfolg nicht garantiert werden kann, so kann doch bei konsequenter Narbennachbehandlung eine deutliche Verbesserung erreicht werden. Auch die Kombination mit dem Laser zur Abflachung der Narben (Ultrapulse) oder zur Behandlung der Narbenrötung (Aura-KTP-Laser) kann als sinnvolle Ergänzung eingesetzt werden.
Anästhesieform und Klinikaufenthalt
Kleinere Narbenkorrekturen können in örtlicher Betäubung, größere sollten in Narkose durchgeführt werden. Auch Laserbehandlungen können abhängig von der Größe des zu behandelnden Areals in örtlicher Betäubung oder Narkose durchgeführt werden.
Wie verläuft die Behandlung?
Abhängig vom Ausgangsbefund kommen unterschiedliche Techniken zur Anwendung. So können bei kleineren Narbensträngen Z-Plastiken, Doppel-Z-Plastiken oder V-Y-Verschiebelappenplastiken bereits zum gewünschten Erfolg führen. Größere Narbenbereiche dagegen werden durch die sogenannte broken-line-Technik, gestielte Lappenplastiken oder Spalthaut- oder Vollhauttransplantate korrigiert. Gelegentlich wird als Vorbereitung vor einer solchen Narbenkorrektur ein Silikonbeutel (Gewebe- oder Skinexpander) eingesetzt, der schrittweise über ein Ventil mit Kochsalzlösung aufgefüllt wird, um genügend Haut für die operative Defektversorgung zu erhalten.
Welche Komplikationen können bei einer Narbenkorrektur entstehen?
Wie bei jeder Operation kann es durch Wundheilungsstörungen erneut zu unschönen Narben, dauerhaften Spannungen, Schmerzen und Blutergüssen sowie zu Infektionen kommen. Sobald Sie etwas Beunruhigendes feststellen, sollten Sie mit Ihrem Chirurgen darüber sprechen. Er berät Sie gerne ausführlich und informiert Sie gegebenenfalls über eine geeignete Nachbehandlung. Durch den postoperativen Heilungsprozess kann es durch Veränderungen der betroffenen Haut- und Geweberegionen zu leichten Ungleichmäßigkeiten im Gewebe kommen. Derartige Veränderungen können durch einen weiteren kleinen Eingriff korrigiert werden.
Was ist nach der Behandlung zu beachten?
Bereits wenige Tage nach der Operation ist auch bei größeren Korrekturen Ihre normale Beweglichkeit weitgehend wiederhergestellt und nach 2 Tagen bis 4 Wochen sind Sie wieder voll arbeitsfähig. Je nach Naht- und Verbandtechnik können Sie nach wenigen Tagen wieder wie gewohnt duschen und mit der Hautpflege beginnen. Über alle weiteren Maßnahmen zur individuellen Nachbehandlung sowie über Kontrolluntersuchungen und entsprechenden Terminen werden Sie bei der Entlassung aus der Praxisklinik informiert. Während der ersten Wochen sollten Sie die betroffene Körperregion nur vorsichtig bewegen und übermäßiges Dehnen und Strecken vermeiden.