Was bedeutet Liposuction, Fettabsaugung?
Hartnäckige Fettpolster lassen sich selbst mit Diäten, Gymnastik und speziellen Cellulite-Behandlungen nicht bekämpfen. Sie sitzen meistens dort, wo sie nicht nur den ästhetischen Gesamteindruck der Körperproportionen, sondern auch das Selbstbewusstsein vieler Menschen besonders stören und beeinträchtigen. Mit der Liposuction kann das Körperbild sehr gut und dauerhaft korrigiert werden. Insbesondere bei örtlichen Fettdepots an den Hüften, am Bauch, an den Fesseln, am Oberkörper und unter dem Kinn lassen sich gute Ergebnisse erzielen. Eine Liposuction erfolgt immer aus ästhetischen Gründen und ist generell keine Frage des Alters.
- Welche Ergebnisse können mit der Liposuction erzielt werden?
- Anästhesieform und Klinikaufenthalt
- Wie verläuft die Operation?
- Welche Komplikationen können bei einer Liposuction auftreten?
- Was ist nach dem Eingriff zu beachten?
Welche Ergebnisse können mit der Liposuction, Fettabsaugung erzielt werden?
Mit der Entfernung störender Fettansammlungen und der Modellierung der entsprechenden Partien wirkt der Körper schlanker und die Proportionen gewinnen an Harmonie. Diese Methode ist jedoch keine operative Gewichtsreduktion und auch keine Behandlung der Fettsucht. Nicht der ganze Mensch kann schlanker gemacht werden, sondern einzelne Partien mit lokalisierten starken Fettansammlungen. Auch kann es sein, dass bei zu schlaffer Haut nur noch eine chirurgische Entfernung der überschüssigen Haut mitsamt dem Fettgewebe hilft.
Anästhesieform und Klinikaufenthalt
Der Eingriff wird bei kleineren Korrekturen in der Regel ambulant durchgeführt. Diese Bereiche können in örtlicher Betäubung durchgeführt werden, bei größeren Eingriffen wird die Behandlung in Narkose durchgeführt und ist dadurch viel weniger belastend. Nach einer Überwachungsphase können Sie die Praxisklinik noch am Operationstag verlassen. Die notwendigen Voruntersuchungen werden eine Woche vor dem Eingriff durchgeführt. Dabei haben Sie auch Gelegenheit, die Narkose mit dem Anästhesisten zu besprechen.
Auf die Operation müssen Sie sich nicht speziell vorbereiten. Sie sollten für die Dauer von 14 Tagen vor der Operation keine Schmerzmittel, wie z.B. Aspirin, einnehmen, da diese die Blutgerinnung verzögern. Auch auf Alkohol und Schlafmittel sollten Sie verzichten.
Wie verläuft die Operation?
Durch kleine Hautschnitte an möglichst unauffälligen Stellen wird eine Kanüle in das Fettdepot eingeführt, wodurch die überschüssigen Fettzellen abgesaugt werden. Die Unterhautfettzellen sind traubenähnlich in dünne bindegewebige Hüllen verpackt. Diese werden mit der Kanüle durchtrennt und das Fett wird durch den Unterdruck aus seiner Hülle herausgesaugt. Die Fetttrauben können zwischen 0,5 und 2 cm groß sein. Die Kunst des Chirurgen besteht darin, mit viel Fingerspitzengefühl durch die Haut zu ertasten, was an Fettgewebe entfernt und was erhalten werden soll. Ziel dabei ist nicht, alle Fettzellen radikal zu entfernen, sondern eine neue, ebenmäßige Kontur zu gestalten.
Vor dem eigentlichen Eingriff entscheidet der Chirurg über die Modellierung der betroffenen Partien. Dazu markiert er die Fettpolster in Form von Höhenlinien auf dem Körper. Die kleinen Hautschnitte von 0,5 cm erfolgen an unauffälliger Stelle, etwa in den Gesäßfalten oder im Nabel. Die Absaugung beginnt unmittelbar mit dem Einführen der Kanüle. Sie dauert je nach Areal und Ausmaß 30 Minuten bis zu 2 Stunden. Die abzusaugende Menge variiert sehr stark je nach individueller Konstitution und anatomischer Region. Noch auf dem Operationstisch wird eine Kompressions-Miederhose über die betroffenen Areale angezogen. Diese verhindert, dass sich die entstandenen Hohlräume mit Gewebeflüssigkeit füllen und Knoten oder Narben verursachen.
Unmittelbar nach dem Eingriff ist mit leichten Schmerzen und Blutergüssen zu rechnen. Beides bildet sich innerhalb von Tagen bis zu einigen Wochen wieder zurück. Schwellungen der betroffenen Areale sind normal. Auch diese bilden sich innerhalb von 3 Monaten vollständig zurück. Ein endgültiges Ergebnis kann nach 6 bis 9 Monaten beurteilt werden. Die Hautschnitte hinterlassen kleine Narben, die im Laufe der Zeit verblassen.
Welche Komplikationen können bei einer Liposuction, Fettabsaugung auftreten?
Nach der Fettabsaugung kann es für mehrere Wochen zu einer Veränderung der Berührungsempfindlichkeit mit Taubheitsgefühlen kommen. Bei entsprechender Veranlagung oder bei nicht konsequenter Bandagierung können Blutergüsse oder Narbenplatten entstehen. Diese werden als oberflächliche Unebenheiten erkennbar. Bilden sich diese auch nach mehreren Wochen nicht zurück, kann ein kleiner Folgeeingriff erforderlich sein.
Was ist nach dem Eingriff zu beachten?
Stellen Sie sich darauf ein, in den ersten 6 Wochen nach der Operation eine Kompressionshose zu tragen, und zwar in den ersten 2 Wochen Tag und Nacht. Nur so vermeiden Sie, dass in den entstandenen Hohlräumen durch Blut, gelöstes Fett oder Gewebeflüssigkeit unerwünschte Narben entstehen, die das Ergebnis beeinträchtigen können. Die Fäden an den Einstichstellen können 1 Woche nach der Operation gezogen werden. Je nach Veranlagung kann es insbesondere bei größeren Eingriffen zu einer kurzzeitigen Arbeitsunfähigkeit kommen. Im Normalfall werden Sie sich in Ihrer Befindlichkeit und Beweglichkeit aber kaum beeinträchtigt fühlen. Auf Sport sollten Sie je nach Art und Ausmaß der Liposuction in den ersten Wochen nach der Operation verzichten. Nach 2 Wochen ist es möglich, in Absprache mit Ihrer Kosmetikerin, mit einer individuell auf Sie angepassten intensiven Hautpflege zu beginnen. Intensive Massagen sind jedoch für die Dauer von 6 Wochen zu vermeiden.