Was ist eine Gesichtsstraffung (Facelifting) oder Halsstraffung?
Der natürliche Alterungsprozess führt im Gesicht und am Hals zu mehr oder weniger ausgeprägten Falten, die Ihr Aussehen stark verändern können. Die Hautelastizität geht verloren, und die Muskulatur des Unterhautgewebes erschlafft. Es entsteht der Eindruck, als wäre zu viel Haut vorhanden, die der Schwerkraft folgend nach unten absackt. Mit einem Facelifting können Sie diese Zeichen der Zeit korrigieren und Ihr Aussehen sichtbar verjüngen. Ob und in welchem Alter Sie ein Facelifting vornehmen lassen, hängt allein von Ihrem individuellen Wunsch und Empfinden ab.
- Welche Ergebnisse können erzielt werden?
- Anästhesieform und Klinikaufenthalt
- Wie verläuft die Operation?
- Welche Komplikationen können bei einem Facelifting auftreten?
- Was ist nach dem Eingriff zu beachten?
Welche Ergebnisse können erzielt werden?
Mit einem Facelifting wird die Haut gestrafft und Ihr Aussehen verjüngt sich. Der natürliche Alterungsprozess der Haut lässt sich jedoch auch durch ein Lifting nicht aufhalten, doch können die Alterserscheinungen um ca. 10 Jahre zurückversetzt werden. Wie lange das Ergebnis eines Liftings anhält, ist von Ihren individuellen Anlagen, der Beschaffenheit Ihres Gewebes und Ihrem Lebenswandel abhängig. Um Ihre natürliche Mimik zu erhalten, werden Ihnen auch nach dem Eingriff einige Fältchen bleiben. Würden rigoros alle Falten geglättet, erhielten Sie ein maskenhaftes Aussehen. Ein gutes Lifting sollte nicht operiert aussehen!
Anästhesieform und Klinikaufenthalt
Der Eingriff wird in der Regel stationär durchgeführt. In Narkose haben Sie als Patient und auch der Chirurg die notwendige Ruhe für die etwa 3 Stunden dauernde Feinarbeit. Die notwendigen Voruntersuchungen werden eine Woche vor dem Eingriff durchgeführt. Dabei haben Sie auch Gelegenheit, die Narkose mit dem Anästhesisten zu besprechen. Je nach Eingriff ist mit einem Klinikaufenthalt von 1 bis 2 Tagen zu rechnen.
Wie verläuft die Operation?
In Narkose werden vom Chirurgen die Schnitte so gesetzt, wie Sie es zuvor mit ihm besprochen haben. Der normale Schnittverlauf reicht von den Schläfenhaaren, dem vorderen Bereich des Ohres entlang, und endet hinter den Ohren im Nacken. Bei einem Stirnlifting liegt der Schnitt in Scheitelhöhe. Hauchdünne Fäden fixieren das erschlaffte und abgesunkene Bindegewebe sowie die Muskulatur an ihrem ursprünglichen Platz. Nach dem Schließen der Wundränder erhalten Sie um den Kopf einen leichten Verband.
Das immer gleiche Facelifting gibt es nicht. Jeder Patient erfordert eine ganz individuelle Operationsplanung und –durchführung. Mit einem Stirnlifting werden die Augenbrauen angehoben und die Zornesfalten geglättet. Ein Schläfenlifting führt zusätzlich zu einer Straffung der Augenpartien. Bei dem Wangenlifting werden nicht nur die Falten in dieser Region entfernt, sondern es wird auch das Fettgewebe, das vom Jochbogen nach unten abgerutscht ist, wieder an Ort und Stelle gebracht. Bei der Straffung des Halses kann durch einen weiteren kleinen Hautschnitt unter dem Kinn überschüssiges Fett entfernt werden. Das sogenannte Minilifting betrifft nur den Bereich der Schläfen und ist sinnvoll, wenn keine weiteren Veränderungen beseitigt werden sollen. Im Normalfall werden Schläfen, Wangen und Hals in einem Eingriff gestrafft. Durch diese Methode wird insgesamt eine deutlich bessere Spannung erzielt. Das Lifting einer oder mehrerer Gesichtsregionen kann durch weitere Eingriffe, wie etwa einer Lidplastik, ergänzt werden.
Die Halsstraffung kann mit dem Stirn- oder Facelifting kombiniert werden. Bei Männern kann ein übermäßiger Hautüberschuss durch eine sog. vordere Halsstraffung beseitigt werden oder es wird besonders bei Frauen, ein kleiner Schnitt unterhalb der Kinnspitze angelegt, über den die darunterliegende Platysmamuskulatur gerafft und überschüssiges Fettgewebe abgesaugt werden kann.
Welche Komplikationen können bei einem Facelifting auftreten?
Nach einem großen Face- oder Stirnlifting wird Ihre Haut gespannt und geschwollen sein. Das Hautgefühl vor den Ohren oder an der Stirn kann beeinträchtigt sein. Blutergüsse im Bereich der Wangen und unter dem Kinn sowie ein leichtes Taubheitsgefühl im gesamten Gesichtsbereich sind normal. Die Schwellungen bilden sich innerhalb der folgenden 2 bis 3 Wochen wieder zurück. Ein stärkerer Bluterguss kann den Heilungsprozess verzögern. Vereinzelt kann es zu Haarausfall im Schläfenbereich kommen. Die Haare wachsen jedoch während der nächsten Monate wieder nach.
Durchblutungsstörungen der Haut als Folge von übermäßigem Nikotingenuss können zu Wundrandnekrosen und auffälligen Narben führen. Diese müssen gegebenenfalls nachbehandelt werden. Schädigungen der Gesichtsnerven, die in fachkundigen Händen nahezu ausgeschlossen sind, regenerieren sich im Allgemeinen innerhalb von 3 bis 6 Monaten. Vereinzelt kann es zu Läsionen von Haut- und Muskelnerven kommen, die sich selbständig innerhalb von einigen Wochen regenerieren. Thrombosen und Embolien sind extrem selten, könnten jedoch zur bedrohlichen Belastung von Kreislauf und Atmung führen. Auffällige Narben nach gestörter Wundheilung können durch kleine Korrekturoperationen in örtlicher Betäubung verbessert werden.
Was ist nach dem Eingriff zu beachten?
Der Verband und die Drainagen werden bereits nach 1 Tag, die Fäden nach 7 bis 10 Tagen entfernt.
Die Dauer bis zur völligen Regeneration kann je nach individueller Veranlagung und Ausmaß des Eingriffs sehr unterschiedlich sein. Nach der Operation sollten Sie sich auf jeden Fall für 5 bis 7 Tage Ruhe gönnen. Bereits nach 3 Tagen können Sie wieder wie gewohnt duschen und nach 8 Tagen Make-up auftragen. Verzichten Sie während der ersten 4 Wochen auf Nikotin. Auch direktes Sonnenlicht sollten Sie für die Dauer von 4 Wochen meiden. Wenn Sie sich in den darauffolgenden Wochen der Sonne aussetzen, so ist ein Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor zu empfehlen. Ihre sportlichen Aktivitäten können Sie nach 2 bis 4 Wochen in vollem Umfang wieder aufnehmen.